21. Brandenburger Energieholztag

Unter dem Motto „Wertschöpfung mit Holz – von Waldumbau bis Biomassenutzung“ lud die Brandenburgische Energie Technologie Initiative (ETI) gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Spree-Neiße e.V. und der Technischen Hochschule Wildau am 28.8 zum 21. Brandenburger Energieholztag ein. Traditionell fanden sich wieder Gäste und Referenten aus Wirtschaft, Politik und Forschung in der Museumsscheune in Bloischdorf ein, um sich zu den aktuellen Themen im Bereich der Energieholznutzung sowie Entwicklungen in der Politik auszutauschen sowie bewährte Kontakte zu pflegen und neue Verbindungen aufzubauen.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Mike Lange (TH Wildau). Einleitende Grußworte von Harald Altekrüger  (Landrat Spree-Neiße), Dr.-Ing. Klaus Freytag (Beauftragter des Ministerpräsidenten für die Lausitz) und Sabine Blossey (Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) Brandenburg) stimmten die rund 50 Teilnehmenden auf das Thema ein. Diskutiert wurde die Notwendigkeit einer langfristigen Planung des Holzanbaus für die Region Berlin-Brandenburg, insbesondere weil die Biomassestrategie ohne Energieholz nicht umsetzbar ist neben dem steigenden Interesse an Holz als Baustoff.

Den Auftakt der Fachvorträge übernahm Matthias Borgmann (LEAG AG), der uns in das Thema Holzpelletheizung einführte und diese als geeignete Alternative gerade in Altbauten zur Wärmepumpe vorstellte. Holzpellets werden auch zunehmend von der Wirtschaft nachgefragt und sind mittlerweile auch für Prozesswärme nutzbar.

Im Anschluss stellte Prof. Dr. Reinhard Hüttl (Eco-Environment Innovation) die aktuelle Bundeswald-Inventur vor und regte das Publikum an, den Fokus von Holz als Energielieferant auf Holz als Kohlenstoffspeicher zu verlagern – nicht nur über, sondern auch unter der Erde.

Durch viele Praxisbeispiele brachte Johannes Damm (Energy Crops GmbH) den Besuchern Neuerungen im Bereich des Argrarholzanbaus eindrücklich näher. Passend dazu stellte Prof. Tobias Zschunke die Potenziale der Holzvergasung vor, welche wertvolle Rohstoffe zur Energiegewinnung liefert.

Passend zu dem uns allseits umgebenen Thema KI, zeigte Claudia Lenz (HNEE) die Nutzung von KI zur Vorhersage von Holzalterungsprozessen auf, was besonders für Bau und Architektur interessant ist.

Dr. Steffi Schillem vom Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft gab uns Einblicke in die Projekte des MEGA-Agroforst-Netzwerks Deutschland und insbesondere in das Projekt MODEMA mit dem Ziel die Integration von Agroforstsystemen in die landwirtschaftliche Praxis zu erleichtern.

In der abschließenden Exkursion zum Ostsee inklusive Besuch des Merzdorfer Turms erläuterte uns Doris Wüstenhagen (LEAG AG) die bisherige Entwicklungen und einzuhaltenden Regelungen bei der landschaftlichen Gestaltung des ehemaligen Abbaugebietes und die weiteren Pläne in der Region. Mit Blick vom Turm auf die Landschaft und auf eine schwimmende PV-Anlage wurde auch die Nutzung der Region zur Energiegewinnung und der Einfluss von schwimmenden PV-Anlagen auf die Wasserkulturen diskutiert.

Ideen für Themen für das Jahr 2026 können Sie uns gern per Mail mitteilen: jankowsy@ihk-ostbrandenburg.de